Wann ist ein Wein vegan?

Wein - vegan oder nicht?

Oft werden wir mit dieser Frage konfrontiert, da die KonsumentInnen annehmen, dass Wein grundsätzlich ein veganes Produkt ist.
Jedoch ist Wein nicht immer vegan, denn er wird zumeist durch Gelatine (oft gewonnen aus Schweineknochen) oder Fischbestandteile (wie Fischblase) geklärt. Der Wein kann ebenso mit Casein (Milchprotein) oder Albumin (bestehend aus Eiern oder Milch) geschönt werden. Dasselbe gilt auch für klare Fruchtsäfte und Essig, die oft mit Gelatine geklärt werden.

Als erstes Weingut Österreichs sind unsere Weine seit 2013 vegan zertifiziert. Wir keltern unsere Weine physikalisch und setzen bei der Weinbehandlung auf rein pflanzliche Mittel wie Erbsenprotein under Kartoffelstärke, anstatt Tierprodukte.

Tierische Produkte im (nicht veganen) Wein

Warum bedarf es überhaupt Hilfsmittel zur Schönung und Klärung des Weins?
Da Wein (und Säfte) ein Naturprodukt ist, setzen sich im Traubenmost nach der Herstellung Trubstoffe als Bodensatz ab. Die Menge der Trubstoffe unterscheidet sich je nach Rebsorte und beeinflusst die Qualität des Weines.
Um von gleichbleibender Qualität zu erhalten, versuchen viele Hersteller, die Trübstoffe herauszufiltern. Schönungsmittel verhelfen somit zur Stabilisierung des Weines, aber werden auch zur Harmonisierung verwendet. Denn sollte der Wein zu viel Gerbstoff aufweisen, kann dieser ebenso beim Schönen harmonisiert werden.

Nachfolgend gehen wir auf die drei tierischen Produkte ein, die am häufigsten bei der Weinproduktion verwendet werden.

Gelatine
Flüssige Gelatine, die meist aus Schweine-/Rinderknochen oder -haut hergestellt wird, wird in der Flotation eingesetzt. Das bedeutet, dass der Traubenmost mit Gelatine und Stickstoff aufgeschäumt wird, der Schaum mit dem Trubstoffen setzt sich an der Traubenmost-Oberfläche an und man kann den klaren Saft darunter abziehen, um diesen danach zur Gärung zu bringen.

Hausenblase (Fischblase)
Ein weiteres, häufig bei Weißwein angewandtes Schönungsmittel, ist die getrocknete Fischblase von Fischarten wie Hausen, Stören oder Wels, welche hauptsächlich bei der Sedimentation eingesetzt wird. Durch die Zufuhr von Fischblase werden die Trubstoffe gebunden, sinken zu Boden und der klare Traubenmost kann nach ca. 8-10 Stunden von oben abgezogen werden.

Casein
Casein ist ein Eiweißpräparat, welches aus Magermilch gewonnen und bei der Rotweinherstellung zur Harmonisierung von Gerbstoffen verwendet wird.

Vegane Weinbereitung - die Alternative

Wir verwenden keine tierischen Weinschönungsmittel zur Klärung und Harmonisierung unserer Weine, stattdessen setzen wir auf rein pflanzliche Alternativen wie Erbsenprotein. Dies ist in flüssiger und fester Form erhältlich und kann entsprechend sowohl für die Flotation, als auch die Sedimentation verwendet werden.

 Um euch einen Einblick zu geben führen wir hier einen Auszug der Produkterläuterung eines unserer pflanzlichen Wein-Schönungsmittel an.

Das Präparat FloraClair ist auf Basis eines Pflanzenproteins aus gentechnisch nicht veränderten Erbsen hergestellt. [..] FloraClair ist kaseinfrei und nicht allergen. Das verwendete Pflanzenprotein ist durch einen natürlichen Prozess ohne Einsatz chemischer Lösungsmittel gewonnen. Es ist geschmacks- und geruchsneutral [..] 

Das Resultat: Veganer Wein in top Qualität

Auch wenn in der Regel noch häufig tierische Produkte zum Klären, Stabilisieren und Harmonisieren des Traubenmosts verwendet werden, bedeutet dies nicht, dass nicht erstklassige, prämierte Weine vegan erzeugt werden können.: Weder Laie noch Sommelier erkennt den Unterschied zwischen konventionell oder vegan gekelterten Wein, da weder in der Farbe noch im Geschmack die verwendeten Hilfsmittel nachgewiesen werden können. So haben wir die Möglichkeit unabhängig der Rebsorte und dem Weinausbau (Klassik im Stahltank oder Reserven im Holzfass) vegane Weine mit top Qualität und hervorragendem Geschmack zu keltern und national und international prämiert zu werden.

Häufig gestellte Fragen

Konventionell hergestellter Wein beinhaltet tierische Produkte, da dieser (wie auch Fruchtsäfte) mit Gelatine oder Fischblase geklärt wird. Durch das Beifügen dieser Mittel wird der Wien geklärt und geschönt.

Wein wird konventionell mit tierischen Hilfsmittel wie Gelatine oder Hausenblase geklärt.  Werden hingegen statt dessen für die Klärung bzw. für die Schönung pflanzliche Hilfsmittel verwendet, dann kann Wein als vegan bezeichnet werden. Diese Art der Kelterung beeinflusst den Wein nicht in dessen Geschmack und ist auch nicht unbedingt teurer, jedoch dauert die Klärung etwas länger, als wenn man den Wein konventionell mit Gelatine oder Hausenblase klärt. Die Klärung und Schönung mittels tierischer Mittel ist die übliche Art, wie Wein gekeltert wird.

Wein ist nur dann vegan, wenn für die Klärung bzw. für die Schönung pflanzliche Hilfsmittel verwendet werden, wie beispielsweise Erbsenprotein oder Kartoffelstärke. Beim Prozess der Sedimentation/Flotation bzw. bei der Schönung werden konventionell tierische Hilfsmittel verwendet.

Vegan zertifizierte Weine erkennt man am sogenannten V-Lable am Rücketikett. Dies ist das Qualitätsgütesiegel für vegane Produkte. Als erstes vegan zertifiziertes Weinguts Österreichs sind alle Weine des Weinguts Fürnkranz sind mit dem dem V-Label gekennzeichnet.

Veganlogoklein

Weingut Fürnkranz

Gerald Fürnkranz
A-2061 Obritz 170

Tel.: +43 (0)676 9664841
E-Mail: info@vegan-wein.at

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